Das Richtfest ist Tradition und darf bei keinem Hausbau fehlen. Ordentlich gefeiert wird, wenn der Rohbau fertig und der Dachstuhl aufgeschlagen ist. Ein wichtiger Meilenstein bei der Erfüllung des ersten Eigenheims ist erreicht. Erfahre jetzt im Festpreishaus-Blog, was genau hinter dem Richtfest steckt und wie man sich am besten auf die Feier vorbereitet!
Mit der Fertigstellung des Rohbaus und der Errichtung des Dachstuhls können die angehenden Eigenheimbesitzer erst einmal aufatmen. Der erste wichtige Meilenstein ist geschafft! Der Umzug in das eigene Traumhaus in greifbarer Nähe. Zeit zum gemeinsamen Feiern mit Familie, Helfern und Handwerkern! Damit der Grundstein für eine unvergessliche Feier gelegt ist und du dich optimal auf das anstehende Richtest vorbereiten kannst, findest du in unserem Festpreishaus-Blog „Richtfest – die erste Feier im neuen Eigenheim“ alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Festpreishaus-Tipp: Du hast das Richtfest bereits gefeiert? Dann geht es in die nächste Bauphase! Entdecke dazu passend unseren Blogbeitrag „Eigenheim Innenausbau – Wie das Eigenheim bewohnbar gemacht wird“!
Richtfest – ein Fest mit Tradition
Die Geschichte des Richtfests geht auf das 14. Jahrhundert zurück und galt als rituelle Form der Zinszahlung und der Abgeltung von Arbeitsleistungen. Die Feste zum Abschluss der einzelnen Arbeiten waren rechtsverbindliche, symbolische Handlungen und hatten einen hohen Stellenwert im Mittelalter. Nur mit Hilfe der Dorfgemeinschaft konnten die aus Holz errichteten Fachwerkhäuser gebaut werden. Angefangen mit dem Fällen der Holzstämme, dem Sägen und Verarbeiten des Holzes und dem eigentlichen Aufrichten des Tragwerkes. Das Richtfest ist daher vor allem auch eine Feierlichkeit, bei welcher sich der Bauherr bei den Helfern bedankt hat. Auch wenn der traditionelle Brauch früher einen weitaus höheren Stellenwert als heutzutage hatte, ist er dennoch nach wie vor weitverbreitet. Die Feierlichkeiten haben sich dabei kaum verändert – nur regional gibt es kleine traditionelle Unterschiede.
Richtfest – der Ablauf
Zentraler Bestandteil des Richtfestes ist die Errichtung des geschmückten Richtbaumes oder Richtkranzes auf dem Dach des Hauses. Im Anschluss begrüßt der Polier und ein Zimmermann die eingeladenen Gäste mit einer kurzen Ansprache. Mit einem traditionellen Zimmermannsspruch wird den angehenden Eigenheimbesitzer viel Glück in dem zukünftigen Traumhaus gewünscht und die am Bau Beteiligten gelobt. Auf die Ansprache stoßen die Redner mit Schnaps oder Wein an – danach wird das leere Glas auf den Boden des Hauses geworfen. Die Scherben sollen das Glück der zukünftigen Bewohner in ihrem neuen Zuhause nochmals besiegeln. Nach der erfolgten Rede schlägt der Bauherr den letzten Nagel in den Dachstuhl. Sobald der traditionelle Teil des Richtfestes beendet ist, finden die eigentlichen Feierlichkeiten statt. Serviert wird der so genannte Richtschmaus. Insbesondere rustikale Hausmannskost kommt auf der Baustelle sehr gut an und können in Form eines Buffets serviert werden. Mit dem Richtschmaus bedankt sich der Bauherr bei allen Helfern und Arbeiter und kommt in der Regel für die hierbei entstandenen Kosten auf.
Festpreishaus-Tipp: Die Ausgaben für das Richtfest sind Baunebenkosten und können von der Steuer abgesetzt werden. Es lohnt sich daher, alle Belege aufzubewahren!
Richtfest – zum Fest einladen
Sobald der Dachstuhl aufgeschlagen ist, kann ordentlich gefeiert werden! Die angehenden Eigenheimbesitzer sollten neben Freunden und der Familie auf jeden Fall alle am Bau beteiligten Personen zum Richtfest einladen. Aus diesem Grund ist es ratsam den Termin für die Feier auf einen Wochentag zu legen. Die Uhrzeit ist abhängig von der Jahreszeit. Bei sommerlichen Temperaturen empfiehlt sich besonders der späte Nachmittag oder frühe Abend. Im Winter sollten die Feierlichkeiten auf den frühen Nachmittag gelegt werden.
Steht der Termin zum Richtfest, dann stellen sich viele angehende Eigenheimbesitzer die Frage, wie und welche Gäste zu der Feier eingeladen werden sollten. Da es beim Richtfest rustikaler zugeht, reicht eine formlose und mündliche Einladung vollkommen aus. Wer es aber offizieller und persönlicher mag, kann auf eine klassische Einladungskarte zurückgreifen. Neben Freunden, Familie und den zukünftigen Nachbarn gehören alle Personen auf die Gästeliste, welche unmittelbar am Hausbau beteiligt sind:
- Alle Bauarbeiter (vom Meister bis zum Auszubildenden)
- Mitarbeiter des verantwortlichen Bauunternehmens
- Mitarbeiter die in zukünftigen Bauphasen tätig werden, wie zum Beispiel Installateure oder Elektriker
- Bauleitung
- Architekten
- Statiker
- Kreditgeber
- Mitarbeiter des Bauamts
Richtfest – der Richtschmuck
Bei einem authentischen und traditionellen Richtfest darf der Richtschmuck natürlich nicht fehlen. Zur Auswahl stehen, je nach Region, der Richtkranz und der Richtbaum. Platz findet der Schmuck auf dem höchsten Dachfirst des Hauses. Dieser soll den Stolz der Bauherren auf die Handwerker und auch den Stolz der Handwerker auf ihre gute Leistung symbolisieren.
Richtkranz: Die größte Bekanntheit hat ohne Zweifel der Richtkranz, welcher auch als Richtkrone bezeichnet wird. Der Kranz besteht aus gebundenem Stroh oder Reisig und wird traditionell mit Tannenzweigen und bunten Bändern geschmückt.
Richtbaum: Fällt die Wahl auf einen Richtbaum, dann wird dieser in der Regel erst nach dem Kauf mit bunten und glitzernden Bändern geschmückt. Im Sommer gilt meist die Birke als favorisierter Richtbaum. Zu kälteren Jahreszeiten stehen junge Fichten oder Tannen bei den angehenden Eigenheimbesitzern hoch im Kurs!
Bist du bei bösen Überraschungen während des Hausbaus ausreichend abgesichert? Erfahre in unserem Festpreishaus-Blog „Versicherungen – den Hausbau vor Risiken richtig absichern“ und erfülle dir sorgenlos und unbeschwert den Wunsch deines persönlichen Traumhauses!
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