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Doppelhaus bauen – Eine Entscheidungshilfe

Doppelhaus bauen – Eine Entscheidungshilfe. Eine Doppelhaushälfte wird häufig wie ein Reihenhaus als spießig betrachtet. Dennoch lassen sich manche Menschen von den Klischees über Gartenzwerge im Vorgarten nicht abschrecken. Gut so, denn das Konzept einer Doppelhaushälfte hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Wir werden die Vor- und Nachteile sowie das Einsparpotenzial beleuchten.

Wenn die Kinder noch klein sind und die Großmutter fit ist, wäre es praktisch, die familieninterne Babysitterin nur eine Tür weiter zu haben. Wenn die Kinder erwachsen und aus dem Haus sind, aber die eigenen Eltern gesundheitlich Unterstützung brauchen, wäre es ebenfalls hilfreich, Tür an Tür zu wohnen, um ihnen helfen zu können. Oder ganz pragmatisch: Das Grundstück, das du dir leisten kannst, ist für ein normales Einfamilienhaus zu klein. Es gibt viele Gründe, über eine Doppelhaushälfte nachzudenken. Moderne Doppelhäuser sind nicht mehr wie früher: Ihr müsst nicht einmal die gleiche Fassadenfarbe für beide Hälften wählen. Es gibt nur einige Vorschriften: Die Doppelhaushälften müssen an einer Wand zusammengebaut sein, einen gleich großen Anteil am Dach oder ein durchgehendes Dach sowie zwei separate Eingänge haben. Bist du der Typ für eine Doppelhaushälfte?

Bevor wir die Vor- und Nachteile einer Doppelhaushälfte im Detail vorstellen, sollte man sich eine wichtige Frage stellen: Bin ich wirklich der Typ für eine Doppelhaushälfte? Die Entscheidung, ein Haus zu bauen, ist eine der größten und teuersten Entscheidungen Ihres Lebens und sollte gut überlegt sein.

 

Doppelhaus bauen – wichtige Fragestellungen

 

  1. Wie tolerant seid Ihr? Können Ihr mit der Nähe zu anderen Menschen umgehen? Und mit den möglichen Einschränkungen, die das mit sich bringt? Zum Beispiel: Kompromisse beim Bau des Doppelhauses; eventuelle Streitgespräche im Nachbarhaus, die Ihr morgens mithört; Menschen, die euch auf den sonntäglichen Frühstückstisch auf der Terrasse schauen; Haustiere, die im gemeinsamen Garten herumlaufen?
  2. Kennt Ihr die Familie oder das Paar, das in der anderen Doppelhaushälfte leben wird? Hab Ihr vielleicht schon einmal in einem Mehrfamilienhaus zusammen gewohnt? Oder gehören die neuen Nachbarn zur Familie? Habt Ihr bei dem Gedanken, unter einem Dach zu wohnen, ein gutes Gefühl? Je nach Familie und Vorgeschichte kann es toll sein, mit den Schwiegereltern ein Doppelhaus zu bauen – manchmal sind fremde Menschen, die Ihr über Ihren Architekten oder eine Anzeige kennengelernt haben, die bessere Lösung.
  3. Seid Ihr bereit, Regeln festzulegen und sich selbst daran zu halten? Wie in einer Wohngemeinschaft kann auch eine Doppelhaushälften-Gemeinschaft durch gemeinsam aufgestellte Regeln oder einen notariell abgesicherten Vertrag angenehm gestaltet werden. Das kann sämtliche Bereiche des täglichen Lebens betreffen: von gemeinsam ausgesuchten und gepflanzten Blumen im Garten bis zu einer Zwei-Wochen-Frist für die Ankündigung von Partys und einem gemütlichen Doppelhaus-Abend einmal im Monat, um zusammen ein gutes Glas Wein zu trinken.

 

Natürlich müssen in einem Vertrag auch wichtige Angelegenheiten wie etwa Vorkaufsrechte für die andere Doppelhaushälfte oder Mitsprache bei einer eventuellen Vermietung festgehalten werden. In einem Vertrag vor Baubeginn können auch Details wie gemeinsame Heizung, Nachhaltigkeit der Baumaterialien, Finanzierung, Zeiträume, Dachfarbe und andere wichtige Punkte für dich und deine Baupartner geregelt werden. Ein erfahrener Architekt wird euch beratend zur Seite stehen. Achtet darauf, dass alles, was im Vertrag aufgelistet ist, vom zuständigen Bauamt genehmigt wird. Wenn dein Baupartner rote Ziegel will, diese aber in Ihrem Wohngebiet nicht erlaubt sind, solltet Ihr den Vertrag natürlich nicht unterschreiben. Wenn Ihr alle Fragen für euch beantwortet haben und der Idee, eine Doppelhaushälfte zu bauen, positiv oder zumindest neutral gegenüberstehen, hilft euch die folgende Übersicht über alle Vor- und Nachteile, eine endgültige Entscheidung zu treffen und sich gut vorbereitet in das Abenteuer Doppelhaushälfte zu stürzen.

 

Doppelhaus bauen – die Vorteile

 

Der größte Vorteil einer Doppelhaushälfte sind die reduzierten Kosten. Bis zu 25 Prozent könnt Ihr allein beim Bau einer Doppelhaushälfte sparen – verglichen mit einem durchschnittlichen deutschen Einfamilienhaus. Die Einsparungen beginnen schon beim Grundstückskauf: Statt 400 Quadratmetern reichen für zwei Doppelhaushälften 250 bis 350 Quadratmeter aus. Da die beiden Hälften an einer Seite zusammengebaut sind, spart Ihr einige Meter Grenz-Mindestabstand sowohl untereinander als auch zu den Nachbarn. Jede der beiden Bauparteien sollte als Besitzer des Grundstückteils im Grundbuch eingetragen sein, auf dem das eigene Haus steht. Auch hier spart Ihr im Vergleich zu Einfamilienhausbauern, da Verwaltungs- und Notarkosten sowie Steuerabgaben geteilt werden. In den meisten Fällen sind die Doppelhaushälften vom Grundriss her gleich, nur dass eine spiegelverkehrt zur anderen ist. Es wird also ein Grundriss zweimal gebaut, was die Arbeit des Architekten verringert und die Planungskosten senkt. Wenn euch das Zwillingsprinzip nicht zusagt, müsstet Ihr das Budget für den Architekten erhöhen – können dann aber zwei räumlich unterschiedlich aufgeteilte Doppelhaushälften bauen. Bei einem Fertigprojekt eines Bauträgers habt Ihr oft kein Mitspracherecht beim Grundriss und der Raumaufteilung. Ihr könnt dann, häufig in einer vorgegebenen Preiskategorie, die Bodenbeläge und Armaturen auswählen. Bei einer Doppelhaushälfte bezahlt Ihr nur drei Wände allein. Die vierte Wand, an der die beiden Häuser zusammengebaut sind, wird von beiden Baupartnern finanziert. Diese Wand sollte gut gegen Lärm isoliert sein und hilft, Heizkosten zu sparen, da keine Wärme verloren geht.

 

Doppelhaus bauen – die Nachteile

 

Ihr wohnt zwar in einem eigenen Haus, habt aber keinen Meter Abstand zu euren Nachbarn. Eine Doppelhaushälfte ist eher wie eine große Wohnung über zwei Stockwerke mit Zugang zum Garten als ein wirklich eigenes Haus. Je nach Größe des Grundstücks fällt auch der Garten kleiner aus. Da Ihr viele Berührungspunkte mit eurem Nachbarn haben werdet, gibt es viele potenzielle Streitthemen. Wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt, kann sich diese über Jahre hinweg hochschaukeln, zu Vertragsverstößen führen und letztlich vor Gericht enden. Um Streit wegen Lärm vorzubeugen, solltet Ihr die verbindende Wand gut isolieren lassen. Der Aufpreis für die Schall- und Lärmabwehr könnte jedoch so hoch sein, dass Sie sich auch eine eigene vierte Wand für ein freistehendes Haus leisten könnten.

Deine Doppelhaushälfte ist gebaut? Gratulation! Jetzt geht es an den Innenausbau: entdecke jetzt unseren Blogbeitrag „Eigenheim Innenausbau – Wie das Eigenheim bewohnbar gemacht wird“ und beginne das nächste Projekt!

 

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