Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Wärmepumpe und mögliche Alternativen
Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Die Wärmepumpe entwickelt sich immer weiter zum beliebtesten Heizsystem. Die Branche konnte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen, denn immer mehr angehende Eigenheimbesitzer entscheiden sich zum Erzeugen von Wärme für eine Wärmepumpe. Allerdings gibt es neben der Wärmepumpe eine Reihe an weiteren Alternativen. In unserem Festpreishaus-Blog informieren wir dich über die gängigsten Heizvarianten und geben dir einen kompakten Überblick über die jeweiligen Vor- und Nachteile!
Die von der Bundesregierung initiierte Wärmewende zielt darauf ab, bis 2045 Treibhausgasemissionen von 0% zu erreichen. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energiequellen. Gleichzeitig müssen Wärmequellen bezahlbar sein. In Zeiten der Energie- und Klimakrise bedarf es Heizlösungen, die innovativ und gleichzeitig kosteneffizient ausgerichtet sind. Ist die Wärmepumpe wirklich die ideale Lösung? Wir klären auf!
Festpreishaus-Tipp: Du willst energieeffizient bauen? Eine gute Entscheidung! Der umweltfreundliche Hausbau wird vom Staat finanziell gefördert. Erfahre mehr in unserem Festpreishaus-Blog KfW-Förderung beim Hausbau!
Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Wärmepumpen
Wärmepumpen sind die bevorzugte Lösung, wenn man Heizkosten senken und gleichzeitig umweltfreundliche Wärme erzeugen möchte. Sie nutzen überwiegend Energie, die in unbegrenzter Menge und kostenlos von der Natur bereitgestellt wird. Lediglich ein geringer Anteil an Strom wird für den Betrieb benötigt, um diese Energie nutzbar zu machen. Darüber hinaus kommt eine Wärmepumpe ohne fossile Brennstoffe aus und hilft so, den CO₂-Ausstoß zu verringern.
Vorteile:
– Verfügbare Energie aus Erde, Luft, Grundwasser und Abwärme wird effizient genutzt
– CO₂-Ausstoß wird deutlich reduziert
– Weniger abhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas
– Kombination mit Photovoltaik steigert Eigenverbrauch von Solarstrom und Unabhängigkeit von Energieversorgern
– Einbau wird vom Staat finanziell gefördert
Nachteile:
– Relativ hohe Anschaffungskosten (ohne Berücksichtigung der staatlichen Förderung)
– Nicht jede Wärmepumpe eignet sich für jeden Standort
– Schallisolierter Einbau evtl. notwendig, da Pumpe im Betrieb hörbar arbeitet
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
- Verdampfen: Am Verdampfer geht die Umgebungswärme auf ein flüssiges Kältemittel über, das aufgrund seiner Eigenschaften bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft.
- Verdichten: Kältemitteldampf wird von einem strombetriebenden Kompressor (Verdampfer) angesogen und zusammengepresst. Durch den Druckanstieg erhöht sich die Temperatur.
- Kondensieren: Am Verflüssiger erfolgt die Übertragung der Wärme des heißen Kältemitteldampfes auf das Wärmeverteilsystem. Da das Kältemittel Energie abgibt, kühlt es sich ab.
- Entspannen: Das Entspannungsventil reduziert den Druck des Kältemittels. Der Ausgangszustand wird wieder erreicht und der Wärmepumpenprozess kann erneut beginnen.
Förderung von energieeffizienten Wärmepumpen im Überblick:
Seit 2024 beträgt die Förderung für Wärmepumpen mindestens 30 Prozent, bedingt durch die Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Es gibt eine Basisförderung von 30 Prozent, im besten Fall können angehende Eigenheimbesitzer damit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten abdecken. Bei einer Investition von 30.000 Euro könnten somit 21.000 Euro eingespart werden. Diese Förderung richtet sich an Eigentümer, die ihre Gebäude selbst nutzen und eine klimafreundliche Heizung installieren.
Festpreishaus-Tipp: Der Einbau einer energieeffizienten Wärmepumpe wird auch im Jahr 2025 vom Staat finanziell gefördert – mehr Informationen findest du hier!
Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Fernwärme
Fernwärme nutzt warmes Wasser als Energieträger, welches aus Abfallprodukten gewonnen wird. Diese entstehen beispielsweise in Industrieanlagen, Kraftwerken oder bei der Müllverbrennung. Über ein unterirdisches Rohrleitungssystem wird die Wärme zu den Haushalten transportiert, vorausgesetzt, sie sind an das Fernwärmenetz angeschlossen. Der Kreislauf ist dabei geschlossen: Warmes Wasser fließt ins Haus, während abgekühltes Wasser zurückgeleitet wird. Im Unterschied zur Wärmepumpe sind Haushalte, die Fernwärme beziehen, von ihrem Anbieter und der jeweiligen Versorgungsform abhängig.
Vorteile:
– Flexibilität durch Kombination von dezentralen und zentralen Wärmequellen
– Nachhaltige Wärmeversorgung
– Geringe Anschaffungskosten
– Im Betrieb wartungsarm
Nachteile:
– Vorhandenes Fernwärmenetz wird vorausgesetzt
– Hohe laufende Kosten
– Kosten können aufgrund politischer Gegebenheiten steigen
– Anbieterbindung
Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Holz- und Pelletheizung
Eigenheimbesitzer entscheiden sich bei einer Holz- und Pelletheizung häufig für einen Kombikessel. Pelletheizungen können sowohl als zentrales Heizsystem als auch zur Beheizung einzelner Räume in Gebäuden eingesetzt werden. Da Holz und Pellets aus natürlichen Rohstoffen bestehen, sind sie eine umweltfreundliche Alternative zu Heizsystemen auf Basis fossiler Brennstoffe. Wann ist eine Holz- und Pelletheizung der Wärmepumpe vorzuziehen? Vor allem dann, wenn höhere Vorlauftemperaturen von über 55 Grad benötigt werden. Pelletheizungen arbeiten bereits bei Temperaturen von 60 bis 70 Grad mit stabiler Effizienz.
Vorteile:
– CO2 wird eingespart
– Umrüsten der Heizkörper ist für den Betrieb nicht notwendig
– Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
– Betriebskosten relativ niedrig
Nachteile:
– Hohe Anschaffungskosten
– Abhängig von Verfügbarkeit des Rohstoffes
– Unsichere Preisentwicklung von Holz
– Feinstaub wird im Betrieb erzeugt
– Höhere Wartungskosten als bei Wärmepumpen sind erwartbar
Die richtige Heizung für das Eigenheim finden – Infrarotheizung
Eine Infrarotheizung folgt nicht dem klassischen Prinzip der Wärmeverteilung innerhalb eines Gebäudes. Statt über Heizflächen und Heizkörper die Wärmeversorgung sicherzustellen, beheizen Infrarotheizungen über Paneele jedes Objekt eines Raumes. Die Wärme verteilt sich so gleichmäßig. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionsweise sind Infrarotheizungen in der Regel nur für Neubauten ratsam.
Vorteile:
– Platzsparend
– Gesundes Raumklima wird unterstützt
– Mit Photovoltaik und Ökostrom kombinierbar
– Geringe Anschaffungskosten
Nachteile:
– Hohe Energiepreise aufgrund politischer Gegebenheiten möglich
– Je nach Wahl der Stromquelle können hohe Emissionswerte verursacht werden
Das Fazit:
Sowohl ökologisch als auch ökonomisch empfehlen sich Wärmepumpen als zukunftsorientierte und umweltfreundliche Heizung für Neubauten. Sollte ein Einbau einer Wärmepumpe unter Umständen nicht möglich sein, können Hausbesitzer auf Alternativen zurückgreifen. Auch Hybridlösungen bieten sich an und können Synergieeffekte entfachen.
Entdecke mehr Blogbeiträge von uns! Unser Tipp für angehende Eigenheimbesitzer: Sanieren oder neu bauen – ein Vergleich!
Keine Kommentare